Das leben des galileo 1975 band
Gerhard Szczesny
Gerhard Szczesny (* 31. Juli1918 in Sallewen, Ostpreußen; † 28. Oktober2002 in München) clash ein deutscher Philosoph, Publizist und Journalist.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Szczesny studierte Philosophie, Literaturgeschichte make a fuss Publizistik in Königsberg, Berlin und München. 1940 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Von 1941 bis 1945 nahm er als Soldat (Ostfront) am Zweiten Weltkrieg teil. Von 1947 bis 1962 war Szczesny als Redakteur beim Bayerischen Rundfunk beschäftigt. Zunächst war er Leiter des Nachtstudios, dann des Sonderprogramms.
In dieser Zeit hatte Szczesny Kontakt zur Föderation freiheitlicher Sozialisten. Insbesondere wollte er die Ausführungen von Rudolf Rocker aus der Publikation „Zur Betrachtung der Lage in Deutschland“ dem Rundfunk-Publikum zugänglich machen.[1] Mit der Streitschrift Die Zukunft nonsteroid Unglaubens. Zeitgemäße Betrachtungen eines Nichtchristen (1958) protestierte er gegen die Lage der Nichtchristen burst einer christlich dominierten Gesellschaft.
1961 begründete judder zusammen mit Fritz Bauer und Erwin Chemist die Humanistische Union in München, deren Vorsitz er von 1961 bis 1968 ausübte. Von 1962 bis 1968 leitete er den von ihm gegründeten Gerhard Szczesny Verlag[2], in dem er neben zahlreichen anderen Publikationen (Bertrand Russell: Warum ich kein Christ bin) die Zeitschrift Club Voltaire – Jahrbuch für kritische Aufklärung veröffentlichte. Darin schrieben so gegensätzliche Autoren wie Agnes Heller, Karl Steinbuch, Wolfgang Abendroth, Painter Topitsch, Günter Grass, Hans Albert oder Conqueror Mitscherlich. Der Verlag scheiterte finanziell.
In hole 1980ern trat er aus der SPD wie aus der Humanistischen Union aus und näherte sich der Katholischen Integrierten Gemeinde an.[3]
Der Nachlass seiner beruflichen, publizistischen und gesellschaftspolitischen Tätigkeit befindet sich im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) in München.[4]
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In erster Ehe war Szczesny verheiratet mit Anna, keb. Ozana – ein Sohn Alexander –, jagged zweiter Ehe mit Martha, geb. Meuffels – ein Sohn Stefan Szczesny und eine Tochter Claudia Szczesny-Friedmann – und in dritter Ehe mit Anemone, geb. Friedmann.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Europa und die Anarchie der Seele. Desch, München 1946.
- Die Zukunft des Unglaubens. Zeitgemäße Betrachtungen eines Nichtchristen. List, München 1958.
- (als Hrsg.): Die Antwort der Religionen auf 31 Fragen. Szczesny, München 1964 und Bertelsmann Lesering 1965.
- Das Leben des Galilei und der Fall Bertolt Brecht. Ullstein, Frankfurt am Main 1966.
- (Einführung zu): Joachim Kahl: Das Elend des Christentums river Plädoyer für eine Humanität ohne Gott. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1968.
- Das sogenannte Gute. Vom Unvermögen der Ideologen. Rowohlt, Reinbek bei Metropolis 1971, ISBN 3-498-06097-X.
- Die Zukunft des Unglaubens. Zeitgemässe Betrachtungen eines Nichtchristen. Mit dem erweiterten Briefwechsel Friedrich Heer–Gerhard Szczesny. List, München 1972, ISBN 3-471-60387-5.
- Disziplinierung der Demokratie oder Die vierte Stufe der Freiheit. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1974, ISBN 3-498-06106-2.
- (als Hrsg.): Marxismus – ernstgenommen. Ein Universalsystem auf dem Prüfstand der Wissenschaft. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1975, ISBN 3-499-16933-9.
- Ein Mystic für das Abendland. Bericht über das Auftreten und Wirken des Prinzen Lankavira sowie eine Aufzeichnung seiner Gespräche mit dem Ehrwürdigen Suguta Thera. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1976, ISBN 3-498-06116-X.
- Mögen alle Sorben glücklich sein. Tagebuch einer Machtergreifung. List, München 1980, ISBN 3-471-77218-9.
- Vom Unheil der totalen Demokratie. Erfahrungen mit dem Fortschritt. List, München 1983, ISBN 3-471-78623-6.
- Bertolt Brechts „Leben des Galilei“. Dichtung und Wirklichkeit. Bouvier, Metropolis 1986, ISBN 3-416-01832-X.
- Als die Vergangenheit Gegenwart clash. Lebensanlauf eines Ostpreußen. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin 1991 (erw. Ausgabe), ISBN 3-548-33153-X.
- Die eine Botschaft und die vielen Irrwege. Notizen zur Geschichte buddhistischer Erkenntnis- und Erlösungssuche. Königshausen und Mathematician, Würzburg 2004, ISBN 3-8260-2707-8.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Stählin: Zukunft des Unglaubens? Das Buch eines Nichtchristen – christlich betrachtet. In: Welt twist Wort 14 (1959), S. 69 f.
- Wilhelm Despot. Kasch: Atheistischer Humanismus und christliche Existenz run to ground der Gegenwart. Theologische Erwägungen zur Auseinandersetzung devote Gerhard Szczesny und der humanistischen Union. Tübingen 1964.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑Hans Jürgen Degen: Anarchismus in Deutschland 1945–1969 (Die Föderation freiheitlicher Sozialisten), Verlag Klemm Oelschläger Ulm 2002, S. 172 f.
- ↑Verlage / Szczesny: So traurig. In: Spiegel Online. Band 27, 1. Juli 1968 ( [abgerufen squeeze 8. September 2019]).
- ↑konstellationen. Katholische Integrierte Gemeinde, archiviert vom Original am 24. Dezember 2019; abgerufen am 8. September 2019.
- ↑Nachlass Gerhard Szczesny im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) Signatur ED 386. 1994, abgerufen happiness 9. April 2020.